Kurze Leseprobe zu: ALEISTER BLAIRS LETZTE REISE
Der nächste Tag brachte dramatische Veränderungen mit sich: Alec schlug die Augen auf. Nein, er riss sie förmlich auf und starrte in die Leere. Fast wollten die geäderten Augenbälle aus ihren rötlichen Höhlen springen. Dabei hatten die Ärzte der Klinik ihre tägliche Visite fast beendet. Gerade noch rechtzeitig, konnte Dr. Waterfield und sein Team eingreifen. Entsetzt mussten sie mit ansehen, wie sich Alecs bislang blutleeres Gesicht plötzlich rötete. Roter Lebenssaft füllte die Adern, fast bis zum Bersten gespannt, und bildeten sich deutlich unter der ausgezehrten Haut ab. Ein dumpfer Schrei brüllte aus ihm heraus, mit einer Kraft, die niemand von ihm erwartet hätte. Wie wild begann er, um sich zu schlagen, wirr zu gestikulieren und mit seinen Zeigefingern imaginäre Zeichen in der Luft zu skizzieren.
Aufgerissene Augen stierten die herbeigeeilten Ärzte und Sanitäter an.
„Ben, Jack, beeilt euch. Packt richtig zu. Nicht, dass es ihm gelingt, die Schläuche abzureißen.“ Dr. Waterfield war erkennbar fassungslos und froh, Sanitäter an seiner Seite zu wissen. Mit festen Griffen gelang es Ihnen, die Gefühlswallung des Patienten wieder unter Kontrolle zu bekommen. Beruhigungsmittel, intravenös verabreicht, reduzierten seine Aufgeregtheit stark. Der Chefarzt ordnete an, zur Sicherheit einen Sanitäter im Raum zu belassen.
Aber das war nicht das Einzige, was an diesem Tag so anders war. In einer kurzen Phase des scheinbar vollen Bewusstseins äußerte er sogar Selbstmordgedanken. „Todesfalle, nein…, ich muss sterben, muss sterben. Aber, meine Aufgabe… duldet es nicht. Erst bereit sein für das…!“ Satzphrasen brüllten in die Abgeschiedenheit seines Zimmers hinein. Unverständliche Sätze mit unzusammenhängendem Inhalt.
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Leseprobe zu dem Nachfolgeroman von Schatten über Altherland: "Freya, die Zorngewaltige"
Dies ist keine Leseprobe im üblichen Sinne, sondern eine Seite, die bereits eine ersten Überarbeitung durchlaufen hat. Diese überarbeitete Version folgt hier unter 1. und danach eine weitere 2. Überarbeitung, um euch einfach mal zu zeigen, was sich im Laufe der Zeit beim Durchlesen noch verändert. Diese 2. Überarbeitung wird nicht die Letzte sein und Rechtschreibfehler bzw Zeichensetzung muss ebenfalls noch einem Feinschliff unterzogen werden. Das ist nur ein kleiner Ausschnitt, aber ihr könnt euch gut vorstellen, wie lange es dauert und welcher Aufwand nötig ist, dies für ca. 300 Seiten zu machen.
1. Überarbeitung:
Die Blaukristalle spukten frech in Rodericks Kopf herum. Zwar gab er sich äußerlich sehr gelassen, fast gelangweilt und uninteressiert. In seinem Inneren aber jagten Gedanken die Überlegungen, Schlüsse die Vermutungen. Verdammt noch mal, natürlich hatte Alsuna recht, keine Frage. Zwar wusste auch er nicht ansatzweise, wer oder was hinter den unnatürlichen Erscheinungen lauerte, doch schien ihm der Verweis auf das erwähnte Kapitel im Bannung die logische Antwort. Wenn dem so war, führte kein Weg daran vorbei, sich das Buch zu beschaffen. Und das bedeutete natürlich, sich auf den weiten Weg nach Eldrim zu machen und davor schreckte der Magier aufgrund seines Alters zurück.
Die vielen Gedanken, die chaotisch in seinem Kopf schwirrten, zogen auch die dramatischen Ereignisse von vor 20 Jahren zurück aus der Versenkung des Vergessens. Vielleicht gab es Zusammenhänge, die heute noch nicht einmal erahnt werden konnten. Und daher sprach Roderick seit langer Zeit wieder ausführlich über die Geschehnisse, die fast zum Untergang von Altherland geführt hätten. “Weisst du noch, damals, als der Obermagier in der Sonne verbrannte?”
“Ja, und das war gut so. Wer weiß, was er sonst noch angerichtet hätte”, stimmte Alsuna zu. “Welch ein Glück, dass du zur rechten Zeit den richtigen Spruch gefunden hast. Nur die Lichtwesen waren imstande, seinen Schutzzauber zu durchdringen.”
“Es war eine Intuition. Auf die Schnelle konnte ich überhaupt nicht klar denken, alles geschah ohne meinen direkten Willen, Alsuna.” All die Jahre hatte Roderick die Last mit sich herumgetragen, als Magier ein Spielball fremder Kräfte gewesen zu sein.
“Aber eine Intuition zu haben und auf sie zu hören, ist gut und richtig. Die Lichtmagie baut stark auf die edlen Gedanken der Götter, Roderick, und deren Absichten sind gut. Vergleiche sie nicht mit den bösen Absichten, die den kranken Gehirnen Degenars oder Rabenschreis entsprungen sind. Sie sind es nicht wert, in einem Atemzug mit Göttern genannt zu werden.” Roderick atmete hörbar auf und blies den verbrauchten Atem mit einem Stoß aus seinen Lungen. Wehmütig blickte er zu seinem alten Freund Immergut. Wie oft hatte er ihm geholfen und auch in der ärgsten Bedrängnis der Schlacht mit seinem Zorn den dunklen Mächten entgegengewirkt. Alsuna verstand seinen Blick, hielt sich jedoch zurück. Sie kannte seinen Schmerz, der Zauberei entsagen zu müssen.
“Was denkst du, ist mit ihm geschehen?”, fragte sie ihn.
“Versengt, verbrannt, zu Asche zerbröselt. Er und seine verdammte Braut.”
“Ja, die Alte kam mir schon immer verdächtig vor. In diesem seltsamen, innigen Verhältnis zu Rabenschrei musste mehr stecken, als sie es uns haben wissen lassen.” Mit einem grimmigen verächtlichen Grinsen fuhr sie fort: “Ich habe übrigens die Splitter ihrer zersprungenen Glaskugel eingesammelt. Hatte ich dir nichts davon erzählt, Roderick?”
2. Überarbeitung (Streichungen in blau und Hinzufügungen in rot):
Die Blaukristalle spukten frech in Rodericks Kopf herum. Zwar gab er sich äußerlich sehr gelassen, fast gelangweilt und uninteressiert. In seinem Inneren aber verjagten immer wieder neue Gedankenblitze die Überlegungen, (Schlüsse) Vermutungen und Folgerungen wurden verworfen und neue Fragen türmten sich auf. Verdammt noch mal, natürlich hatte Alsuna recht, keine Frage. Zwar wusste auch er nicht ansatzweise, wer oder was hinter den unnatürlichen Erscheinungen lauerte, doch schien ihm der Verweis auf das erwähnte Kapitel im Bannung die (logische) naheliegendste (Antwort) Spur. Wenn dem so war, führte kein Weg daran vorbei, sich das Buch zu beschaffen. Und das bedeutete natürlich, sich auf den weiten Weg nach Eldrim zu machen und davor schreckte der Magier aufgrund seines Alters zurück.
Die vielen Gedanken, die chaotisch in seinem Kopf schwirrten, zogen auch die dramatischen Ereignisse von vor 20 Jahren (zurück) aus der Versenkung des Vergessens. Vielleicht gab es Zusammenhänge, die heute noch nicht einmal erahnt werden konnten. Und daher sprach Roderick seit langer Zeit wieder ausführlich über die Geschehnisse, die fast zum Untergang von Altherland geführt hätten. “Weißt du noch, damals, als der Obermagier in der Sonne verbrannte?”
“Ja, und das war gut so. Wer weiß, was er sonst noch angerichtet hätte”, (stimmte Alsuna zu) antwortete Alsuna und nickte zustimmend. “(Welch) Was ein Glück, dass du zur rechten Zeit den richtigen Spruch gefunden hast. Nur die Lichtwesen waren imstande, seinen Schutzzauber zu durchdringen.”
“(Es war eine Intuition). Ich weiß bis heute nicht so recht, wie ich`s geschafft habe. Auf die Schnelle konnte ich (überhaupt nicht klar denken) mich überhaupt nicht in den Zauber versenken. Alles geschah ohne meinen direkten Willen, Alsuna.” All die Jahre hatte Roderick die Last mit sich herumgetragen, als Magier ein Spielball fremder Kräfte gewesen zu sein. Der alte Magier fühlte sich erleichtert, dieses lang gehütete Geheimnis endlich öffnen zu dürfen. Zwar war es aus heutiger Sicht nur noch ein belangloses Ereignis, doch hätte ein Versagen unabsehbare Folgen für Altherland mit sich gebracht. Was waren das für Kräfte, die ihn handeln ließen? Wer steckte hinter der Eingebung und seinem Handeln?
“Aber eine plötzliche Eingebung zu haben und auf sie zu hören, ist gut und richtig. Die Lichtmagie baut stark auf die edlen Gedanken der Götter, Roderick, und deren Absichten sind gut. Vergleiche sie nicht mit den bösen Absichten, die den kranken Gehirnen Degenars oder Rabenschreis entsprungen sind. Sie sind es nicht wert, in einem Atemzug mit Göttern genannt zu werden.” Roderick atmete hörbar auf und blies den verbrauchten Atem mit einem Stoß aus seinen Lungen. Wehmütig blickte er zu seinem alten Freund Immergut, dem Zauberstab, der wie er in die Jahre gekommen war. Wie oft hatte er ihm geholfen und auch in der ärgsten Bedrängnis der Schlacht mit seinem Zorn den dunklen Mächten entgegengewirkt. Alsuna verstand seinen Blick, hielt sich jedoch zurück. (Sie) Nur zu gut kannte sie seinen Schmerz, der Zauberei entsagen zu müssen.
“Was denkst du, ist mit ihm geschehen?”, fragte sie ihn nach einer kurzen Weile, während ihr Blick entlang des Hüttendaches glitt, als ob sie hindurch schauen und in der Ferne die Vergangenheit erkennen könnte.
“Versengt, verbrannt, zu Asche zerbröselt. Er und seine verdammte Braut.”
“Ja, die Alte kam mir schon (immer) von Anfang an verdächtig vor. In diesem seltsamen, innigen Verhältnis zu Rabenschrei (musste mehr stecken) steckte mehr, als sie es uns haben wissen lassen.” Mit einem grimmigen verächtlichen Grinsen fuhr sie fort: “Ich habe übrigens die Splitter ihrer zersprungenen Glaskugel eingesammelt. Hatte ich dir nichts davon erzählt, Roderick?”
Aufgerissene Augen stierten die herbeigeeilten Ärzte und Sanitäter an.
„Ben, Jack, beeilt euch. Packt richtig zu. Nicht, dass es ihm gelingt, die Schläuche abzureißen.“ Dr. Waterfield war erkennbar fassungslos und froh, Sanitäter an seiner Seite zu wissen. Mit festen Griffen gelang es Ihnen, die Gefühlswallung des Patienten wieder unter Kontrolle zu bekommen. Beruhigungsmittel, intravenös verabreicht, reduzierten seine Aufgeregtheit stark. Der Chefarzt ordnete an, zur Sicherheit einen Sanitäter im Raum zu belassen.
Aber das war nicht das Einzige, was an diesem Tag so anders war. In einer kurzen Phase des scheinbar vollen Bewusstseins äußerte er sogar Selbstmordgedanken. „Todesfalle, nein…, ich muss sterben, muss sterben. Aber, meine Aufgabe… duldet es nicht. Erst bereit sein für das…!“ Satzphrasen brüllten in die Abgeschiedenheit seines Zimmers hinein. Unverständliche Sätze mit unzusammenhängendem Inhalt.
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Leseprobe zu dem Nachfolgeroman von Schatten über Altherland: "Freya, die Zorngewaltige"
Dies ist keine Leseprobe im üblichen Sinne, sondern eine Seite, die bereits eine ersten Überarbeitung durchlaufen hat. Diese überarbeitete Version folgt hier unter 1. und danach eine weitere 2. Überarbeitung, um euch einfach mal zu zeigen, was sich im Laufe der Zeit beim Durchlesen noch verändert. Diese 2. Überarbeitung wird nicht die Letzte sein und Rechtschreibfehler bzw Zeichensetzung muss ebenfalls noch einem Feinschliff unterzogen werden. Das ist nur ein kleiner Ausschnitt, aber ihr könnt euch gut vorstellen, wie lange es dauert und welcher Aufwand nötig ist, dies für ca. 300 Seiten zu machen.
1. Überarbeitung:
Die Blaukristalle spukten frech in Rodericks Kopf herum. Zwar gab er sich äußerlich sehr gelassen, fast gelangweilt und uninteressiert. In seinem Inneren aber jagten Gedanken die Überlegungen, Schlüsse die Vermutungen. Verdammt noch mal, natürlich hatte Alsuna recht, keine Frage. Zwar wusste auch er nicht ansatzweise, wer oder was hinter den unnatürlichen Erscheinungen lauerte, doch schien ihm der Verweis auf das erwähnte Kapitel im Bannung die logische Antwort. Wenn dem so war, führte kein Weg daran vorbei, sich das Buch zu beschaffen. Und das bedeutete natürlich, sich auf den weiten Weg nach Eldrim zu machen und davor schreckte der Magier aufgrund seines Alters zurück.
Die vielen Gedanken, die chaotisch in seinem Kopf schwirrten, zogen auch die dramatischen Ereignisse von vor 20 Jahren zurück aus der Versenkung des Vergessens. Vielleicht gab es Zusammenhänge, die heute noch nicht einmal erahnt werden konnten. Und daher sprach Roderick seit langer Zeit wieder ausführlich über die Geschehnisse, die fast zum Untergang von Altherland geführt hätten. “Weisst du noch, damals, als der Obermagier in der Sonne verbrannte?”
“Ja, und das war gut so. Wer weiß, was er sonst noch angerichtet hätte”, stimmte Alsuna zu. “Welch ein Glück, dass du zur rechten Zeit den richtigen Spruch gefunden hast. Nur die Lichtwesen waren imstande, seinen Schutzzauber zu durchdringen.”
“Es war eine Intuition. Auf die Schnelle konnte ich überhaupt nicht klar denken, alles geschah ohne meinen direkten Willen, Alsuna.” All die Jahre hatte Roderick die Last mit sich herumgetragen, als Magier ein Spielball fremder Kräfte gewesen zu sein.
“Aber eine Intuition zu haben und auf sie zu hören, ist gut und richtig. Die Lichtmagie baut stark auf die edlen Gedanken der Götter, Roderick, und deren Absichten sind gut. Vergleiche sie nicht mit den bösen Absichten, die den kranken Gehirnen Degenars oder Rabenschreis entsprungen sind. Sie sind es nicht wert, in einem Atemzug mit Göttern genannt zu werden.” Roderick atmete hörbar auf und blies den verbrauchten Atem mit einem Stoß aus seinen Lungen. Wehmütig blickte er zu seinem alten Freund Immergut. Wie oft hatte er ihm geholfen und auch in der ärgsten Bedrängnis der Schlacht mit seinem Zorn den dunklen Mächten entgegengewirkt. Alsuna verstand seinen Blick, hielt sich jedoch zurück. Sie kannte seinen Schmerz, der Zauberei entsagen zu müssen.
“Was denkst du, ist mit ihm geschehen?”, fragte sie ihn.
“Versengt, verbrannt, zu Asche zerbröselt. Er und seine verdammte Braut.”
“Ja, die Alte kam mir schon immer verdächtig vor. In diesem seltsamen, innigen Verhältnis zu Rabenschrei musste mehr stecken, als sie es uns haben wissen lassen.” Mit einem grimmigen verächtlichen Grinsen fuhr sie fort: “Ich habe übrigens die Splitter ihrer zersprungenen Glaskugel eingesammelt. Hatte ich dir nichts davon erzählt, Roderick?”
2. Überarbeitung (Streichungen in blau und Hinzufügungen in rot):
Die Blaukristalle spukten frech in Rodericks Kopf herum. Zwar gab er sich äußerlich sehr gelassen, fast gelangweilt und uninteressiert. In seinem Inneren aber verjagten immer wieder neue Gedankenblitze die Überlegungen, (Schlüsse) Vermutungen und Folgerungen wurden verworfen und neue Fragen türmten sich auf. Verdammt noch mal, natürlich hatte Alsuna recht, keine Frage. Zwar wusste auch er nicht ansatzweise, wer oder was hinter den unnatürlichen Erscheinungen lauerte, doch schien ihm der Verweis auf das erwähnte Kapitel im Bannung die (logische) naheliegendste (Antwort) Spur. Wenn dem so war, führte kein Weg daran vorbei, sich das Buch zu beschaffen. Und das bedeutete natürlich, sich auf den weiten Weg nach Eldrim zu machen und davor schreckte der Magier aufgrund seines Alters zurück.
Die vielen Gedanken, die chaotisch in seinem Kopf schwirrten, zogen auch die dramatischen Ereignisse von vor 20 Jahren (zurück) aus der Versenkung des Vergessens. Vielleicht gab es Zusammenhänge, die heute noch nicht einmal erahnt werden konnten. Und daher sprach Roderick seit langer Zeit wieder ausführlich über die Geschehnisse, die fast zum Untergang von Altherland geführt hätten. “Weißt du noch, damals, als der Obermagier in der Sonne verbrannte?”
“Ja, und das war gut so. Wer weiß, was er sonst noch angerichtet hätte”, (stimmte Alsuna zu) antwortete Alsuna und nickte zustimmend. “(Welch) Was ein Glück, dass du zur rechten Zeit den richtigen Spruch gefunden hast. Nur die Lichtwesen waren imstande, seinen Schutzzauber zu durchdringen.”
“(Es war eine Intuition). Ich weiß bis heute nicht so recht, wie ich`s geschafft habe. Auf die Schnelle konnte ich (überhaupt nicht klar denken) mich überhaupt nicht in den Zauber versenken. Alles geschah ohne meinen direkten Willen, Alsuna.” All die Jahre hatte Roderick die Last mit sich herumgetragen, als Magier ein Spielball fremder Kräfte gewesen zu sein. Der alte Magier fühlte sich erleichtert, dieses lang gehütete Geheimnis endlich öffnen zu dürfen. Zwar war es aus heutiger Sicht nur noch ein belangloses Ereignis, doch hätte ein Versagen unabsehbare Folgen für Altherland mit sich gebracht. Was waren das für Kräfte, die ihn handeln ließen? Wer steckte hinter der Eingebung und seinem Handeln?
“Aber eine plötzliche Eingebung zu haben und auf sie zu hören, ist gut und richtig. Die Lichtmagie baut stark auf die edlen Gedanken der Götter, Roderick, und deren Absichten sind gut. Vergleiche sie nicht mit den bösen Absichten, die den kranken Gehirnen Degenars oder Rabenschreis entsprungen sind. Sie sind es nicht wert, in einem Atemzug mit Göttern genannt zu werden.” Roderick atmete hörbar auf und blies den verbrauchten Atem mit einem Stoß aus seinen Lungen. Wehmütig blickte er zu seinem alten Freund Immergut, dem Zauberstab, der wie er in die Jahre gekommen war. Wie oft hatte er ihm geholfen und auch in der ärgsten Bedrängnis der Schlacht mit seinem Zorn den dunklen Mächten entgegengewirkt. Alsuna verstand seinen Blick, hielt sich jedoch zurück. (Sie) Nur zu gut kannte sie seinen Schmerz, der Zauberei entsagen zu müssen.
“Was denkst du, ist mit ihm geschehen?”, fragte sie ihn nach einer kurzen Weile, während ihr Blick entlang des Hüttendaches glitt, als ob sie hindurch schauen und in der Ferne die Vergangenheit erkennen könnte.
“Versengt, verbrannt, zu Asche zerbröselt. Er und seine verdammte Braut.”
“Ja, die Alte kam mir schon (immer) von Anfang an verdächtig vor. In diesem seltsamen, innigen Verhältnis zu Rabenschrei (musste mehr stecken) steckte mehr, als sie es uns haben wissen lassen.” Mit einem grimmigen verächtlichen Grinsen fuhr sie fort: “Ich habe übrigens die Splitter ihrer zersprungenen Glaskugel eingesammelt. Hatte ich dir nichts davon erzählt, Roderick?”